Der Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV) begrüßt, dass Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zentrale Forderungen unseres Handwerks im Wahlkampf aufgegriffen hat. Insbesondere seine Initiative für einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz im Friseurhandwerk ist angesichts der fortwährenden Corona-Belastungen überaus notwendig.
Folgenden Brief hat der ZV an den Minister verfasst:
Sehr geehrter Herr Bundesminister Altmaier,
die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie sind für das Friseurhandwerk folgenschwer und gefährden weiter die Existenz vieler Salons. Die 70.000 Saloninhaberinnen und Saloninhaber haben gemeinsam mit ihren über 250.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pandemie viel auf sich genommen, um das Covid-19 Virus zu bekämpfen. Das Friseurhandwerk hat sich mit beispielhaften Hygienekonzepten und Aktionen wie #friseuregegencorona viel Respekt und soziale Relevanz erarbeitet. Doch ein neues Image allein kann nicht die Antwort auf die Existenznöte sein. Das Statistische Bundesamt hat zum Beispiel mitgeteilt, dass die Erlöse des Friseurhandwerks 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum infolge der Corona-Maßnahmen um 37,4 Prozent eingebrochen sind. Auch die Zahlen bei Beschäftigung und Ausbildung sind signifikant gesunken. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, die Betriebe unter Berücksichtigung der enormen Beschäftigungs-, Ausbildungs- und Integrationsleistung des Friseurhandwerks zu entlasten. Vor allem mit einem reduzierten Mehrwertsteuersatz kann die Mehr- und Überbelastung des Faktors Arbeit im Dienstleistungshandwerk Friseur sehr direkt und effizient korrigiert werden. Um die Existenz vieler Salons zu sichern, muss im Friseurhandwerk der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent gelten. Wir begrüßen deshalb Ihre Initiative für einen ermäßigten Mehrwertsteuersatz im Friseurhandwerk ausdrücklich und hoffen, dass diese Maßnahmen von Ihnen und Ihrer Partei in der neuen Bundesregierung umgesetzt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Quelle: ZV
Der Landesinnungsverband des niedersächsischen Friseurhandwerks unterstützt diesen Brief vollinhaltlich und hat in diesem Zusammenhang ebenfalls einen Brief an die Landesregierung gesendet.